NRW-Länderschwerpunkte Großbritannien und Irland

47 Jahre war das Vereinigte Königreich und damit auch Großbritannien Mitglied der EU. Dann kam der Brexit. Großbritannien verliert als Handelspartner für Deutschland zunehmend an Bedeutung. Der Handel über die Zollgrenze ist teurer und komplizierter geworden. War das Vereinigte Königreich vor dem Brexit noch fünftwichtigster Handelspartner Deutschlands, ist das Königreich jetzt nicht einmal mehr unter den Top Ten. Für deutsche Unternehmen interessant sind einige kleinere Branchen. Dazu zählten das Gesundheitswesen, die Offshore-Windenergie und der Infrastrukturbau. Eventuell steht eine Trendwende der Automobilindustrie bevor.

Irland hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark entwickelt: von einem Tourismus- und Agrarland hin zu einem hoch modernen Wirtschaftsstandort. Mehr als 1.000 multinationale Unternehmen arbeiten erfolgreich im Land und die Exportbranche verzeichnet Wachstumszahlen, die den erneuten wirtschaftlichen Aufschwung Irlands tragen. Starke Cluster bestehen unter anderem in den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Medizintechnik, IT, Software, Agrar/Lebensmittel, Finanzdienstleistungen und Internationale Services. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Irland als Wirtschaftsstandort für Unternehmen attraktiv ist. Immer mehr ausländische Arbeitskräfte tragen zum immer multikulturelleren Bild bei, u. a. rund 15.000 Deutsche.