IHK, HWK und HV zur Sperrung des Jahnplatzes in Bielefeld während des Umbaus:
Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld (HWK) und der Handelsverband OWL (HV) äußern ihre große Sorge zur angekündigten Vollsperrung für den Individualverkehr während der rund zweijährigen Umbauphase des Jahnplatzes. Die drei Wirtschaftsorganisationen erwarten dadurch erhebliche negative Auswirkungen nicht nur auf die direkten gewerblichen Anlieger im Umfeld des Jahnplatzes, sondern aufgrund der zu erwartenden hohen Verkehrsbelastung auf die gesamte Bielefelder Innenstadt.
IHK, HWK und HV kritisieren, dass der Ostwestfalendamm als angekündigte Ausweichroute schon heute in Stoßzeiten an seine Kapazitätsgrenzen stoße - vor allem die Auf- und Abfahrten Stapenhorststraße und Neues Bahnhofsviertel. Nach wie vor fehle aus Sicht der drei Wirtschaftsorganisationen die Berücksichtigung der Auswirkungen verkehrspolitischer Weichenstellungen auf die Unternehmen, ihre Kunden und Arbeitnehmer in Bielefeld. Dies zeige sich auch in der sehr kurzfristig geplanten Reduzierung der Fahrspuren des Stadtrings in Brackwede, obwohl dies eine wichtige Ausweichstrecke für den geplanten Umbau der Hauptstraße darstelle.
IHK, HWK und HV fordern, den Jahnplatz nicht nur für Busse und Anlieger, sondern auch für den Wirtschaftsverkehr offen zu halten. Für den Anlieferverkehr und Handwerkerverkehr müsse es zwingend Ausnahmeregelungen geben. Für Kunden und Mitarbeiter, die ebenfalls zum Wirtschaftsverkehr zählten, müsse ein schlüssiges und leistungsfähiges Umleitungssystem erstellt werden. Die bisher angekündigten Maßnahmen reichten dazu bei weitem nicht aus.
Ein weiterer Aspekt ist aus Sicht der Wirtschaftsorganisationen, dass es keinen weiteren Rückbau von Fahrspuren auf den Ausweichstrecken wie der Elsa-Brändström-Straße geben dürfe. Auch weitere Baustellen der Stadtwerke und des Umweltbetriebes im Innenstadtbereich sollten während der Bauzeit des Jahnplatzes zurückgestellt werden. Als positives Signal an Kunden sollte von dem geplanten Rückbau und der Verteuerung des Parkraumes in der Innenstadt abgesehen werden.