Die IHK wehrt sich gegen den Vorwurf des Bielefelder Grünen-Fraktionsvorsitzenden Jens Julkowski-Keppler, dass die IHK ihre Kritik am Rückbau der Artur-Ladebeck-Straße vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahlen geäußert habe.
„Wir sehen unsere Aufgabe als Stimme der Wirtschaft, die ausgewogen, kreativ und kompromissbereit auf das Vorgehen von Politik und Verwaltung reagiert. Wir haben unsere Vorschläge zu den Rückbauplänen in dieser Woche ausschließlich aus dem Grund gemacht, weil sie schon im November in völlig übereilter Weise umgesetzt werden sollen“, sagt IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven.
„Bei diesem Thema ist höchste Eile geboten, da viele Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit massiv von dem Rückbau betroffen wären.“ Der IHK-Präsident betont, dass „es sich hier ausschließlich um ein lokalpolitisches Thema handelt, das in keinem Zusammenhang mit dem Wahlkampf auf Bundesebene steht.“
Meier-Scheuven weist auch die Behauptung der SPD zurück, die Einspurigkeit habe während vorheriger Baumaßnahmen funktioniert. Andreas Peschke, Geschäftsleiter vom Marktkauf Gadderbaum, hatte schon im IHK-Pressegespräch am Dienstag dieser Woche darauf hingewiesen, dass während dieser Zeiten 2.000 Kunden pro Tag – etwa ein Drittel seiner Kundschaft - weggeblieben seien.
Dr. Rainer Norden, Vorstandsmitglied der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, betonte Probleme mit Krankentransporten in den Zeiten. Man erwarte jetzt von der Stadt, dass sie auf die Vorschläge der Wirtschaft eingehe und die Belange der Unternehmen berücksichtigt würden.