Die Roadshow „heimat shoppen – reloaded“ der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) hat jetzt auf dem Jahnplatz in Bielefeld Station gemacht. Ein moderner VW ID. Buzz ist dafür eigens mit Informationsmaterial ausgestattet worden, um für die IHK-Handelsinitiative „heimat shoppen“ zu werben. „Unsere Initiative hat sich in den vergangenen zehn Jahren als eine starke Marke etabliert. Zu diesem runden Geburtstag wollen wir aber auch neue Impulse setzen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke. „Es geht um die Stärkung der Innenstädte und Ortsteilzentren und die damit verbundene Attraktivierung von Einzelhandelslagen“, ergänzt die IHK-Chefin.
„Die zunehmende Komplexität der Aufgabenstellung, Innenstädte lebens-, liebens- und lohnenswert zu entwickeln, fordert das Zusammenspiel aller Innenstadtakteure, das wir mit dieser Kampagne vorantreiben und weiter fördern“, so Pigerl-Radtke. Denn ohne diese Akteure verödeten nicht nur die Innenstädte, sondern gingen auch viele Gemeinwohlfunktionen verloren. „Die IHK möchte mit heimat shoppen dieser Problematik langfristig entgegenwirken“, sagt die IHK-Hauptgeschäftsführerin.
Expertenforum in Gütersloh thematisiert "All-in-City"
Der Halt in Bielefeld bildete den Abschluss der Roadshow durch Ostwestfalen. Den Auftakt hatte am Montag (24. Juni) ein Expertenforum in Gütersloh gemacht, an dem rund 50 Einzelhändler, Gastronomen und weitere Dienstleister sowie Vertreter von Städten, Handelsverband, IHK sowie Wirtschaftsförderer teilnahmen. Schwerpunkt der Expertenrunde war die Multifunktionalität der Zentren. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang über die „All-in-City“, in der Wertschöpfung stattfindet, aber auch Erlebnisraum zwischen Arbeiten, Wohnen und Freizeit geschaffen wird. Es wurden Beispiele diskutiert, die diese Transformation in den Städten beinhalteten.
„Um diesen Wandel zu schaffen, ist auch mehr Mut der handelnden Personen gefordert“, erklärt Marco Rieso, Leiter des Referats Handel und Dienstleistung bei der IHK Ostwestfalen. Es gehe darum, den sich wandelnden Ansprüchen der Besucherinnen und Besucher sowie Kundinnen und Kunden in den Städten gerecht zu werden. Zentrale Themen waren die Stärken einer Stadt, die zu wenig berücksichtigt würden, sowie zukünftige Geschäftsmodelle des stationären Einzelhandels. Der Beratungsprozess dazu wird fortgesetzt und soll bei einem weiteren Forum Anfang September in konkrete Empfehlungen und Maßnahmen münden.
47 IHKs beteiligen sich bundesweit an Kampagne
Nachdem die Kampagne „heimat shoppen“ 2014 ins Leben gerufen worden war, haben sich inzwischen bundesweit 47 IHKs angeschlossen und jeweils mit Akteuren vor Ort die Initiative gelebt. Die Kampagne sensibilisiert für die Relevanz des örtlichen Einzelhandels, der Gastronomie und Dienstleister. Sie alle beleben die Innenstädte und Ortsteilzentren, unterstützen Vereine und Schulen und tragen somit nicht zuletzt auch zum Gemeinwohl bei.