Die Umsätze der Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten im ostwestfälischen Verarbeitenden Gewerbe betrugen bis Ende September dieses Jahres 33,2 Milliarden Euro, teilt die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) mit. Das sind 0,4 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Damit liegt die Industrie in der Region noch knapp im Plus, befindet sich deutlich über dem Landesschnitt mit einem Minus von zwei Prozent und behauptet sich auf hohem Niveau“, betont IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden. Während die Auslandsumsätze bis Ende September sogar um 1,7 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro gestiegen seien, sanken die Inlandsumsätze um -0,4 Prozent auf gut 20,2 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten habe gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um drei Prozent auf 171.853 Frauen und Männer zugenommen.
Ostwestfalens umsatzstärkste Branche, die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln, habe ihre Vorjahresumsätze bislang um 3,4 Prozent übertroffen und erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 6,2 Milliarden Euro. Unter den sieben Industriebranchen mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz folgt laut IHK auf Platz zwei der Maschinenbau. Die Branche setzte 2,7 Prozent mehr um als im Vorjahresvergleichszeitraum (5,6 Mrd. Euro). Ostwestfalens Möbelhersteller konnten leicht um 0,7 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zulegen. Die Hersteller von Metallerzeugnissen steigerten ebenso ihre Umsätze (+2,6 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro) wie die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (+1,5 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro).
Eine negative Entwicklung verzeichneten die Hersteller elektrischer Erzeugnisse. Sie bleiben in Ostwestfalen zwar die Nummer drei gemessen am Umsatz, verfehlten ihre Vorjahresumsätze aber um -2,9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Die Kfz-Zulieferer liegen ebenfalls unter ihren Vorjahresumsätzen im bisherigen Jahresverlauf (-4,1 Prozent bis Ende September) und landen bei 1,8 Milliarden Euro. „Die schwieriger werdenden Geschäfte der deutschen Automobilindustrie hinterlassen auch Spuren in Ostwestfalen“, so von der Heiden.