Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) hat heute (15. Juni 2021) in einer Pressekonferenz ihr Pilotprojekt der Mobilitäts-Testwochen Bielefeld vorgestellt. „Mit den Mobilitäts-Testwochen möchten wir die betriebliche Mobilität in den Fokus rücken und eine neue IHK-Dienstleistung zum Thema nachhaltige Mobilität testen“, erläuterte dabei IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke deren Intention. Bielefeld habe man als Pilot ausgewählt, weil es das Oberzentrum Ostwestfalens sei und hier die Verkehrswende besonders stark diskutiert werde. Während der IHK-Mobilitäts-Testwochen
können alle Bielefelder IHK-Mitgliedsunternehmen von Juli bis Oktober verschiedene nachhaltige Verkehrsmittel für den betrieblichen Bedarf testen und auch ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen, die dadurch verschiedene Mobilitätsformen kostenlos ausprobieren können. Die IHK-Hauptgeschäftsführerin sprach allen Unterstützern großen Dank aus, die dieses Projekt möglich gemacht haben: die Energieagentur.NRW, die Stadtwerke Bielefeld, die Verkehrsbetriebe moBiel, die Fahrradgeschäfte e-motion, Radwelt, Velotop, das Carsharing-
Unternehmen cambio und die Autohäuser Beresa, Auto Mattern Gruppe und Schröder Teams Automobile.
Unternehmen, die sich am Pilotprojekt beteiligen, optimierten ihre Verkehrsabläufe, senkten Mobilitäts- und Betriebskosten sowie Umweltbelastungen wie CO2-, NOx-, Feinstaub- und Lärmemissionen, erläuterte Pigerl-Radtke. Weitere Vorteile seien die Förderung der Gesundheit ihrer Beschäftigten, die Attraktivitätssteigerung ihres Unternehmens für vorhandene und potenzielle Fachkräfte und die Möglichkeit des Einsparens von Parkraum.
Pedelecs, Lastenräder, Carsharing, ÖPNV, Elektrofahrzeuge und ein Hybridfahrzeug sowie ein Brennstoffzellenfahrzeug mit Wasserstoffantrieb: „Unsere Mobilitäts-Testwochen bieten zahlreiche Möglichkeiten, um klimafreundliche und effiziente Mobilität in Betrieben zu etablieren und voranzutreiben“, betonte dieIHK-Hauptgeschäftsführerin. Ob für die Mobilität der Mitarbeiter, Geschäftsreisen oder Lieferverkehre: Alle Angebote seien beliebig miteinander kombinierbar, um den optimalen Mobilitätsmix für das beteiligte Unternehmen herauszufinden. Die Anmeldung dazu erfolge über die IHK-Homepage, wo die Bausteine und der Wunschzeitraum eingegeben würden. Die Terminfindung und -vergabe wickelten die Angebotsanbieter mit den nachfragenden Unternehmen individuell ab. Pigerl-Radtke: „Eine gewisse zeitliche Flexibilität der teilnehmenden Betriebe setzen wir voraus, falls das Angebot zum Wunschzeitraum bereits vergeben ist. Wir beschreiten mit den Mobilitäts-Testwochen neue Wege und können nicht genau prognostizieren, wie groß die Resonanz sein wird. Insofern sind es auch für uns und unsere Partner Testwochen“.
Die Stadtwerke Bielefeld und moBiel seien verlässliche Partner für hunderte von Bielefelder Unternehmen. „Für uns ist es daher selbstverständlich, dass wir die IHK-Mobilitätstestwochen unterstützen“, erklärte Cornelia Christian, Prokuristin und Geschäftsbereichsleiterin Kundenmanagement bei moBiel. „Wir freuen uns, Firmen mit unseren Testangeboten von unserer Kompetenz zu überzeugen. Da die Verkehrswende nur multimodal gelingen kann, sind eCharge-App und JobTicket eine perfekte Kombination.“
Philipp Friedrichs, Geschäftsführer der Radwelt GmbH aus Bielefeld sagte, der Radverkehr gewinne zunehmend an Bedeutung, nicht nur aufgrund der Klimaschutzziele oder der Pandemie. E-Bikes vervielfachten dank Elektro-Unterstützung die Fahrrad-Reichweite. „Somit können auch Pendler zunehmend gesund, klimafreundlich, frei von Stau und Parkplatzsuche ihren Arbeitsplatz erreichen“, erläuterte Friedrichs. „Deshalb unterstützen wir die IHK-Mobilitäts-Testwochen mit hochwertigen Leih-Pedelecs, damit für jeden Bedarf das Passende dabei ist.“
Marcel Finkeldei, Repräsentant für Elektromobilität von Schröder Teams Automobile gab ebenfalls seiner Freude Ausdruck, als Unternehmensgruppe an den IHK-Mobilitätswochen teilzunehmen. Die Nachfrage zum Thema Elektromobilität steige stetig; im Hinblick auf die Ausrichtung des Fuhrparks würden alternative Antriebe eine große Rolle spielen. Finkeldei: „Wir beraten die Kunden über das Fahrzeug hinaus und decken Themen wie Ladeinfrastruktur und Fördermöglichkeiten mit ab, um ein optimales Gesamtpaket zu liefern.“
Uwe Hofer, KlimaNetzwerker für den Regierungsbezirk Detmold der Energieagentur.NRW, berichtete, dass unter der Dachmarke Elektromobilität.NRW seine Agentur den Anstieg der Elektromobilität mit vielfältigen Veranstaltungen und mit fundierter technischer Expertise begleite. Trotz stetig steigender Zahlen bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen aller Art sei diese neue Mobilität noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Hofer: „Die IHK-Mobilitäts-Testwochen sollen Unternehmen und deren Beschäftigten einen Impuls für den niederschwelligen Einstieg in die multimodale und elektrifizierte Mobilität der Zukunft ermöglichen.“