Mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) unterzeichneten heute (24. Januar 2020) die Sekundarschule Warburg (Standort Borgentreich) und die Unternehmen Scheideler GmbH & Co.KG und Möbelwerke A. Decker GmbH eine Vereinbarung zur „Kooperation IHK - Schule – Wirtschaft“. Die IHK hat seit dem Jahr 2002 bereits 239 Kooperationen in Ostwestfalen, davon 111 im Hochstift, vermittelt und unterstützt.
Jürgen Behlke, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und Leiter der Zweigstelle Paderborn + Höxter, stellte während der Feierstunde anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung die Ziele des Kooperationsprojektes IHK – Schule – Wirtschaft vor. Den Schülerinnen und Schülern soll damit in erster Linie ein qualifizierter Einblick in die regionale Arbeitswelt ermöglicht werden. Dadurch könnten sie an der Berufsorientierung an den Schulen mitarbeiten.
„Darüber hinaus möchten wir unseren Mitgliedsbetrieben dabei helfen, über einen regelmäßigen Informationsaustausch die Weiterentwicklung der gemeinsamen Projekte sicherzustellen“, erläutert Behlke. „Unser Ziel ist es auch, allen allgemeinbildenden Schulen in Ostwestfalen einen Kooperationspartner zu vermitteln. Das hilft dabei, die Ausbildungsreife unserer Schulabgänger zu sichern, und gegenseitiges Verständnis zu fördern.“
Markus Franke, kaufmännischer Leiter der Möbelwerke A. Decker GmbH berichtete über die Bedeutung der Kooperation für sein Unternehmen: „Wir als Möbelwerke sind seit über 100 Jahren tief verwurzelt im Kreis Höxter und werden dies auch in der Zukunft sein. Unsere Mitarbeiter zeichnen sich zum Großteil durch langjährige Zugehörigkeit und Verbundenheit zum Unternehmen sowie durch eine hohe Qualifikation aus.
Wir sind weiterhin bestrebt, unseren Fachkräftenachwuchs aus der Region zu rekrutieren. Insbesondere vor dem Hintergrund einer vermeintlichen Strukturschwäche vor Ort gepaart mit dem allgemeinen demografischen Wandel wird es allerdings auch für uns immer schwieriger, entsprechend geeigneten Nachwuchs zu finden. Aus diesem Grunde ist es für uns immens wichtig, den Kontakt mit jungen Menschen dort zu suchen, wo sie ihre Basisausbildung erhalten, nämlich in den örtlichen Schulen.
In den vergangenen Jahren haben wir bereits durch Tage der offenen Tür Kontakt unter anderem auch zur Sekundarschule Warburg geknüpft. Die angenehme und vielversprechende Zusammenarbeit mit der Schule und den dort handelnden Personen hat uns im Hause Decker dazu bewogen, gern den Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Schule zu intensivieren und durch die heute zu schließende Kooperationsvereinbarung zu manifestieren. Wir freuen uns sehr auf eine für beide Parteien gewinnbringende partnerschaftliche Kooperation.“
Uwe Vonde, Ausbildungsleiter der Scheideler GmbH & Co. KG, unterstrich: „Der demografische Wandel zeigt ein dramatisches Bild. Gerade mittelständische Unternehmen wie wir es sind müssen sich in Zukunft mit veränderten Erwerbspersonenstrukturen auseinandersetzen. Somit müssen auch wir uns neuen Herausforderungen stellen. Das beinhaltet ein modernes Personalmanagement, dass bei der Beschaffung potentieller Arbeitskräfte neue Wege gehen muss.
Die Kooperation zwischen einer Bildungsanstalt sowie einem Industriebestrieb ist eine dieser Möglichkeiten, die wir als Firma Scheideler GmbH konsequent verfolgen möchten. Jungen Menschen frühzeitig die Vielfältigkeit eines Industriebetriebes näher zu bringen sollte das Kernthema dieser Kooperation bilden. Daher freuen wir uns, mit der Sekundarschule Warburg am Standort Borgentreich einen Partner an unsere Seite gefunden zu haben mit dem wir diesen Weg gemeinsam beschreiten wollen.“
Claudia Güthoff, Schulleiterin der Sekundarschule, betonte: „Wir freuen uns, den Schülerinnen und Schülern durch die Kooperation neue Impulse im Prozess der Berufsorientierung geben und so den Übergang von der Schule in das Berufsleben erleichtern zu können. Zudem ist es unser Ziel, dem Unterricht mit Hilfe unseres Kooperationspartners größtmögliche Aktualität zu verleihen, um die Jugendlichen gut auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.“
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Borgentreich, Christoph Derenthal, hob hervor: „Die Orgelstadt Borgentreich freut sich sichtlich über den Abschluss der Kooperation. Die Schülerinnen und Schüler können erste Einblicke in die Berufe erhalten sowie die Zusammenhänge in der Arbeitswelt erkennen. Sicherlich dient der Erstkontakt mit den beiden heimischen Betrieben auch dem Abbau von Hemmnissen mit den externen Ansprechpartnern. Zudem können Perspektiven für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Ausbildung vor Ort mit kurzen Anfahrtswegen geboten werden. Die Fachkräftesicherung ist natürlich für die Stärkung des Standortes Borgentreich von immenser Bedeutung. Unserer Region bleiben die Menschen erhalten. Ein gutes Zeichen für die Zukunft.“
Alle Beteiligten dieser Kooperationsvereinbarung waren sich einig, dass nur eine bessere Verzahnung von Schulen und Betrieben für die Jugendlichen Perspektiven öffnet und ihnen Chancen für die Zukunft biete.