Die ostwestfälischen Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten erwirtschafteten von Januar bis einschließlich März 2021 einen Umsatz von 10,8 Milliarden Euro, 2,9 Prozent weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum. Wie die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) mitteilt, konnte das Auslandsgeschäft dabei zulegen, um 1,4 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro, während die Inlandsumsätze das Vorjahresniveau nicht erreichen konnten (−5,6 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro). Die Zahl der Beschäftigten sank ebenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum, aber nur leicht um 0,8 Prozent auf 169.489 Frauen und Männer.
„Das erste Quartal 2020 war noch eher gering von der Corona-Pandemie betroffen, insofern beziehen wir uns in Ostwestfalen auf ein starkes Quartal des vorigen Jahres. Unter diesem Gesichtspunkt sind die aktuellen Umsätze in Ostwestfalens Industrie ordentlich, auch wenn sie unter dem Landesdurchschnitt liegen“, erläutert IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden, denn in NRW blieben die Industrieumsätze im ersten Quartal 2021 mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum nahezu konstant.
Insbesondere die Umsatzentwicklung bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln in Ostwestfalen im ersten Quartal sei mit einem Minus von 21,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro sehr deutlich ausgefallen. „Ohne die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln lägen die ostwestfälischen Industrieumsätze in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit knapp 9 Milliarden Euro um 1,9 Prozent im Plus“, erklärt von der Heiden.
Unter den weiteren Industriebranchen mit einem Gesamtumsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro liegen laut IHK ansonsten lediglich die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (-7,1 Prozent auf 506 Millionen Euro) in Ostwestfalen im Minus.
Ein deutliches Plus verzeichnete sowohl der Maschinenbau (um 7,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro) und die Hersteller elektrischer Ausrüstungen (um 8,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro). Auch die KFZ-Zulieferer konnten ihre Umsätze gegenüber dem ersten Quartal 2020 deutlich steigern, um 6,9 Prozent auf 601 Millionen Euro. Mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro liegt die Möbelindustrie 3,7 Prozent über den Vorjahresumsätzen und die Hersteller von Metallerzeugnissen konnten ihre Umsätze um 0,4 Prozent auf 959 Millionen Euro erhöhen.