Nach Informationen der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) sind Versender von Schadsoftware aktuell besonders aktiv. Antiviren-Software schützten derzeit nicht ausreichend vor dieser Gefahr. „Besonders tückisch bei diesen E-Mails ist, dass sie scheinbar von realen Geschäftspartnern oder Personen aus dem eigenen Unternehmen stammen“, sagt IHK-Rechtsreferent Lars Henning Döhler.
Die Texte seien auf den ersten Blick unverdächtig; bekannte Warnsignale, wie etwa Rechtsschreibfehler, fehlten. Im Anhang befinde sich eine Datei im Word-Format, die geöffnet werden solle, um den Prozess zur Aktivierung der Schadsoftware einzuleiten. „Viele Empfänger halten Word-Dateien für unbedenklich, Schadsoftware wird in der Regel aber mit Daten im .zip- oder .txt-Format verbunden“, erläutert der IHK-Rechtsexperte. Am besten schützten Nutzer sich, indem E-Mails mit Dateianhängen genau auf Unstimmigkeiten überprüft würden. Auf keinen Fall sollte man der Aktivierung von Makros zustimmen.
„In Zweifelsfällen kann durch einen Anruf bei dem angegebenen Absender nachgefragt werden, ob dieser tatsächlich eine E-Mail mit Dateianhang verschickt hat – und das natürlich, bevor man den Anhang öffnet“, rät der IHK-Syndikusrechtsanwalt.