Die Optimierung der betrieblichen Mobilität und der Erreichbarkeit von Unternehmensstandorten in Ostwestfalen-Lippe ist das Ziel des Förderwettbewerbs „ways2work“. Konkret gehen nun in der Region für Gewerbegebiete in Halle und Hövelhof Maßnahmen beispielgebend in die Umsetzung. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) unterstützt die Projekte.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer in Gütersloh
Um Mobilitätsverbesserungen und den größten Mehrwert für Mitarbeitende von Betrieben in OWL zu erreichen, braucht es die Zusammenarbeit verschiedener Partner. Zu diesem Fazit sind 150 Führungskräfte aus Wirtschaft und Kommunen am Mittwoch (28. August) bei der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh gekommen. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung des IHK-Netzwerkbüros Betriebliche Mobilität NRW (IHK BEMO), der Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe des vom Land NRW geförderten Unterstützungsnetzwerks sowie des MobilityHubs Handwerk Nordrhein-Westfalen stand die Vernetzung der Akteure im Mittelpunkt. Dies betonte auch Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW. „Die Kooperation von Unternehmen, Kommune und Verkehrsanbietern auf der lokalen Ebene ist wichtig, um gemeinsam gute Lösungen für die Pendelwege zu Unternehmensstandorten zu entwickeln. Die Frage der Erreichbarkeit spielt auch bei der Fachkräftegewinnung eine große Rolle,“ betonte Krischer.
Die Industrie- und Handelskammern in NRW sind mit IHK BEMO ein aktiver Begleiter, Berater und Unterstützer bei der Umsetzung von Mobilitätsmaßnahmen. Zu den zentralen Angeboten von IHK-BEMO gehören auch Lehrgänge zum Betrieblichen Mobilitätsmanager. Hierfür haben drei westfälische Gewinnerprojekte aus Hamm, Halle und Hövelhof bei der Veranstaltung Gutscheine im Wert von jeweils 10.000 Euro erhalten. IHK-BEMO bietet in Zusammenarbeit mit der IHK Ostwestfalen in den beiden Gewerbegebieten Halle und Hövelhof für die Betriebe kostenlose und auf das jeweilige Gewerbegebiet zugeschnittene Lehrgänge an.
Förderung für Gewerbegebiete in Halle und Hövelhof
„Ich freue mich, dass mit Halle und Hövelhof gleich zwei Kommunen aus unserem IHK-Bezirk im Rahmen des Wettbewerbes ‚ways2work‘ eine umfassende Förderung erhalten, um konkrete Mobilitätsmaßnahmen für die örtliche Wirtschaft umsetzen zu können. Für einen ersten fundierten Überblick kann ich allen Betrieben die Einstiegsberatung der IHKs empfehlen“, erklärt Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen. „Darüber hinaus vergeben wir in Bielefeld in diesem Jahr das Siegel ‚Ausgezeichnet fahrradfreundlich‘ an Arbeitgeber, die sich für die fahrradfreundliche Mobilität ihrer Mitarbeitenden engagieren, nachdem das Pilotprojekt im vergangenen Jahr in Paderborn sehr erfolgreich verlaufen ist. Es lohnt sich, die IHK zu den örtlichen Angeboten anzusprechen“, so Pigerl-Radtke.
„Die Entfernungen in Ostwestfalen-Lippe sind groß und die alternativen Mobilitätsangebote vergleichsweise dünn. Trotzdem nehme ich aus der Veranstaltung mit, dass Ostwestfalen-Lippe auch unter Mobilitätsgesichtspunkten bereits viel mehr zu bieten hat, als sich diese starke Wirtschaftsregion oftmals selbst zutraut“, erläutert IHK-BEMO-Projektleiter Stefan Peltzer. In die gemeinsame Veranstaltung hätten die IHKs zu Fragestellungen wie der Mitgestaltung der Mobilitätslandschaft von morgen, Synergieeffekten unternehmensübergreifender Kooperationen und bereits bewährter Erfolgsstrategien von betrieblicher Mobilität in überwiegend ländlichen Räumen Erfahrungswerte eingebracht.