Bei der Vorstellung der aktuellen Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) für den Kreis Herford bezog der stellvertretende und für den Wittekindkreis verantwortliche IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe noch Stellung zu anderen aktuellen und für den Kreis wichtigen Wirtschaftsthemen. Erfreulich ist seinen Aussagen nach die erneut gestiegene Anzahl der neu eingetragenen IHK-Ausbildungsverträge:
Sie habe zum Stichtag 1. September 1.023 im Kreis betragen. „Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 3,9 Prozent und liegt über der von Ostwestfalen mit 2,5 Prozent“, berichtete Grefe. „Die IHK ist erfreut, dass das jahrelange Ringen gemeinsam mit Unternehmen und dem Kreis Herford erfolgreich war und ab dem nächsten Schuljahr erstmalig die IT-Ausbildung am August-Griese Berufskolleg angeboten wird. Dies wird ein Standortvorteil für den Kreis Herford.“
Zu den im Regionalplan verzeichneten Gewerbeflächen merkte er an, sie seien weitgehend aufgebraucht oder nicht verfügbar, die Nachfrage sei aber ungebrochen hoch. Der Kreis Herford habe demnach von 2022 bis 2037 einen Bedarf von 302 Hektar. „Bis dahin bleibt die Lage angespannt“, so der stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer. Zum Thema Breitbandversorgung führte er aus, sie bleibe wichtigster Standortfaktor für die Unternehmen.
„Bisher ist das neue Landesziel von 1.000 MBit auf Basis von Glasfaser nicht förderfähig und wurde damit auch noch nicht in die Planungen des Kreises aufgenommen.“ Beim Thema Sonntagsöffnungen gebe es bisher leider immer noch keine Rechtssicherheit, so Grefe: „Die Unsicherheit ist schlichtweg nicht akzeptabel.“ Klagen dagegen von Verdi seien häufig erfolgreich, aktuell in Bünde und Herford. Der räumliche Bezug zwischen Anlass und geöffneten Geschäften sei offensichtlich unzureichend begründet. Hier müsste unbedingt Abhilfe geschaffen werden.