Mit verschiedenen wirtschaftsfreundlichen Entwicklungen befindet sich Bad Oeynhausen auf einem guten Weg in das Jahr 2020. Das stellt die Mindener Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) in ihrer traditionellen IHK-Neujahrserklärung fest.
Langsam werde mit ersten Projekten die „städtebauliche Dividende“, also die Gewinnausschüttung der vor über einem Jahr eröffneten A 30-Nordumgehung sichtbar. Dazu würden interessante private Investitionen wie die angekündigte Ansiedlung eines EDEKA-Vollsortimenters auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Fuhrken und das Medical City Plaza am ehemaligen Kino "Die Leiter" als neuer markanter Fixpunkt im Stadtbild zählen. Erwartet werden auch städtische Maßnahmen auf der Kanalstraße und der Mindener Straße.
„Die IHK setzt sich dafür ein, dass die davon betroffenen Unternehmen im Jahr 2020 frühzeitig im Rahmen der Planung gehört und bei der Umsetzung eingebunden werden,“ so IHK-Zweigstellenleiter Karl-Ernst Hunting. Eine gute verkehrliche Erreichbarkeit müsse für die Unternehmen gewährleistet bleiben. Die Stadt erarbeitet kurzfristige Maßnahmen, beispielsweise die Änderung von Ampelschaltungen und die Einrichtung spezieller Bus- und Fahrradspuren, um den Verkehr auf der Ortsdurchfahrt zu verlangsamen und unattraktiver zu machen. Ab 2021 ist dann mit baulichen Umgestaltungen zu rechnen.
Mit Spannung schaue die IHK auf die kommenden Entwicklungen im Bereich des City-Centers am Nordbahnhof. Hier wurde den derzeitigen Nutzern zum Jahresende 2020 gekündigt. Hunting: „Wir hoffen, dass damit und zusammen mit dem aktuell laufenden Umbau des Bahnhofsgebäudes eine Aufwertung der Innenstadt verbunden sein wird.“ Neben der bereits laufenden Fußgängerzonensanierung könne die Innenstadt weitere Entwicklungsschübe sehr gut gebrauchen.
Darüber hinaus setzt sich die IHK für weitere Optimierungen im Rahmen der 30-Nordumgehung Bad Oeynhausen ein. Das gilt beispielsweise für die Ausschilderung der neuen A 30-Autobahnauffahren in Richtung Hannover mit der ergänzenden Richtungsangabe Dortmund.
Ernst solle das Unverständnis genommen werden, das viele Unternehmen aus dem Bereich Minden, Porta Westfalica und Bad Oeynhausen äußern, wenn sie auf den Start des Glasfaserausbaus in Randbereichen des Kreises Minden-Lübbecke und nicht in dichter besiedelten Regionen sehen. Hunting: „Wir hoffen, dass die Geschwindigkeit des Glasfaserausbaus erhöht und parallel in weiteren Teilregionen des Mühlenkreises gestartet wird.“ Positiv sei die Eigeninitiative der Stadt Lübbecke, bis Ende 2020 vorab die dortigen Gewerbegebiete West und Ost bis an Haus mit Glasfaser zu versorgen. Auch Espelkamp beschäftige sich damit, wie der über den Kreis beauftragte Glasfasernetzausbau in Minden-Lübbecke flächendeckend mit ausreichenden Download- und Upload-Geschwindigkeiten zukunftssicher vervollständigt werden kann. Ergänzend müsse zügig die Realisierung des Mobil-Standards 5G im Kreis Minden-Lübbecke angegangen werden.
Die IHK begrüßt das Festhalten an den bisherigen Hebesätzen für Gewerbesteuer und Grundsteuer für das Jahr 2020, auch wenn in einigen Städten und Gemeinden des Kreises Minden-Lübbecke die Haushaltslage angespannt sei. Ausnahme sei leider die Stärkungspaktkommune Stadt Minden, wo voraussichtlich eine Erhöhung der Grundsteuer B (für bebaute und bebaubare Grundstücke) anstehe. Hunting: „Wir hoffen, dass sich die Städte und Gemeinden auch nach der Wahl der Bürgermeister und der Stadt- und Gemeinderäte am 13. September 2020 mit Hebesatzerhöhungen zurückhalten.“