Bei der Ausbildungstour 2024 der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) hat IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker am 16. Juli die PerFact Innovation GmbH & Co. KG im Kreis Herford besucht. Begleitet von IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke tauschte sich Wahl-Schwentker mit Dr. Robert Rae, geschäftsführender Gesellschafter und Firmengründer der PerFact Innovation GmbH & Co. KG, über die Erfahrungen als Ausbildungsbetrieb aus.
„Die Ausbildungstour dient dazu, die Leistungen ostwestfälischer Unternehmen in der Ausbildung zu würdigen und die aktuellen Herausforderungen im Bereich der beruflichen Bildung zu erörtern“, betont der IHK-Präsident. „In diesem Jahr haben wir uns dazu entschieden, Unternehmen in unserer Region zu besuchen, die in Digitalberufen ausbilden, weil diese im Zuge der Digitalisierung immer gefragter sind und die digitale Transformation nur durch qualifizierte Fachkräfte gelingen kann.“
Bei der PerFact Innovation GmbH & Co. KG in Herford traf er auf ein engagiertes Ausbildungsunternehmen: „Wir befinden uns stärker denn je in einem harten Wettbewerb mit anderen Regionen um Investitionen und Arbeitsplätze und dass nicht nur bundesweit, sondern weltweit. Und uns muss klar sein, dass Investitionsentscheidungen auch immer Standortentscheidungen für eine Wirtschaftsregion sind. Angesichts der zunehmenden Schnelligkeit der Veränderungen unserer Wirtschaft müssen wir flexibel bleiben und uns weiterentwickeln.
Als Unternehmer im Bereich Software-Entwicklung kann ich das nochmal mehr unterstreichen. Unsere IT-Lösungen haben Modulcharakter, so dass wir schnell Lösungen live nehmen können. Aber wir müssen auch individuelle Probleme lösen und uns aktuellen, schnelllebigen Herausforderungen stellen. Dafür benötigen wir Fachkräfte, die wir dazu ausbilden und die sich lebenslang weiterbilden und somit zum Fortschritt beitragen“, so Dr. Robert Rae.
Im Kreis Herford ist der Ausbildungsmarkt mit Blick auf den Ausbildungsstart zum Herbst noch stark in Bewegung. Das hat auch die große Nachfrage von jungen Menschen beim Azubi-Speed-Dating Anfang Juni gezeigt. Den Eintragungen der IHK zufolge sind per 30. Juni bislang insgesamt 622 Ausbildungsverträge (Vorjahr: 679) neu registriert worden. Auf die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe entfallen dabei 309 Verträge, bei den kaufmännischen Berufen weist die Statistik 313 neu eingetragene Verträge aus. Petra Pigerl-Radtke sieht noch weiteres Potenzial:
„Wir beobachten, dass die Entscheidung für den Berufseinstieg immer später gefällt wird. Bis zum offiziellen Ausbildungsstart im August und auch darüber hinaus können noch viele Verträge geschlossen werden.“ Insgesamt sei die Ausbildung für die Unternehmen die beste Prophylaxe gegen den Fachkräftemangel.
„Viele Firmen suchen weiterhin Auszubildende, auch noch für dieses Jahr. Deshalb haben alle bisher noch unentschlossenen Schulabgängerinnen und -abgänger gute Chancen, im Spätsommer ihre berufliche Karriere mit einer Ausbildung zu starten“, ermuntert Pigerl-Radtke alle jungen Menschen, die noch nicht fündig geworden sind, und verweist dabei auf die IHK-Angebote auf den Plattformen IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) und Ausbildungschance OWL (www.ausbildungschance-owl.de).