Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) nimmt das Wahlergebnis der diesjährigen Präsidentenwahl in den USA mit einem gewissen Optimismus zur Kenntnis: „Mit dem Votum für Joe Biden verknüpft die Wirtschaft die Hoffnung, dass die Vereinigten Staaten wieder eine konstruktivere Rolle in den internationalen Handelsbeziehungen spielen werden und der Rückzug aus internationalen Abkommen gestoppt beziehungsweise revidiert wird“, sagt IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven.
Die USA sind nach wie vor der größte Exportmarkt für deutsche Unternehmen, 2019 betrug das Exportvolumen 119 Milliarden Euro. Über 470 Milliarden Euro haben deutsche Unternehmen in den Vereinigten Staaten investiert, so viel wie in keinem anderen Land der Welt. 24 Prozent aller deutschen Auslandsdirekt-investitionen gehen in die USA.
Rund 350 ostwestfälische Unternehmen sind dort tätig, davon etwa 100 mit einer eigenen Niederlassung. Nach IHK-Schätzungen hängen 20.000 bis 25.000 Arbeitsplätze in der Region von den Geschäftsbeziehungen zu den USA ab. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der US-Markt für ostwestfälische Unternehmen verdoppelt.
Aus Sicht der IHK bleiben die USA ein großartiger Markt, der auch unter dem 46. Präsidenten weiter prosperieren wird. Allerdings werden auch unter Biden nicht alle Konfliktthemen vom Tisch sein, wie zum Beispiel die Frage nach dem Handelsbilanzdefizit oder der Handelskonflikt mit China.