Angesichts der aktuell sinkenden Infektionszahlen ist die IHK enttäuscht über die gestern Abend nach dem Bund/Länder-Spitzengespräch in Sachen Corona beschlossene Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März 2021. „Diese Entscheidung ist ein herber Schlag für die Unternehmen, die auf eine schrittweise Öffnung gehofft hatten“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke. „Jeder weitere Tag des staatlich verordneten Stillstands belastet die Firmen massiv und lässt das Insolvenzrisiko steigen“, fügt sie besorgt hinzu.
Die Lage sei sehr angespannt, die finanziellen Reserven der Betriebe häufig aufgebraucht. Die Hoffnung auf die angekündigte und vereinbarte Öffnungsstrategie habe sich nicht erfüllt, das Bundeskanzleramt habe diesen Auftrag nicht umgesetzt. „Leider konnten sich die guten und starken Argumente für eine differenzierte und schrittweise Lockerung nicht durchsetzen“, erläutert Pigerl-Radtke, der in den Beschlüssen eine klare Perspektive für eine Öffnungsstrategie für Unternehmen mit nachhaltigem Hygienekonzept fehlt.
Angesichts der kritischen Lage vieler Unternehmen ruhten die Hoffnungen auf der schnellen und substantiellen Auszahlung der diversen Corona-Hilfen. Die IHK begrüßt deshalb, dass ab sofort die von den Lockdown-Maßnahmen betroffenen Unternehmen die Überbrückungshilfe III beantragen können.
Leider seien bisher nicht alle Ankündigungen hinsichtlich der Schnelligkeit und des Umfangs der bisherigen Auszahlungen an Corona-Hilfen erfüllt. „Dies darf sich bei der Überbrückungshilfe III nicht wiederholen. Deshalb müssen die Gelder jetzt schnell ausgezahlt werden, es darf keine weiteren Verzögerungen geben“, resümiert die IHK-Hauptgeschäftsführerin.