Das Programm „Ausbildungsplätze sichern“ wird in Ostwestfalen gut angenommen: Seit dem Start der vom Bundesbildungsministerium geförderten Prämie von bis zu 3.000 Euro pro Ausbildungsplatz vor gut zwei Monaten haben 217 Unternehmen bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) Anfragen dazu gestellt. Mit dem Programm will die Bundesregierung Unternehmen unterstützen, Ausbildungsplätze in der Corona-Krise zu erhalten, um das Ausbildungsniveau zu sichern.
„Eine solide Berufsausbildung ist entscheidend für einen guten Einstieg in das Berufsleben. Umso wichtiger ist es, die Corona-bedingten negativen Auswirkungen für Auszubildende einzudämmen“, betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke. Die Zuschüsse richteten sich an kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten, die in erheblichem Umfang von der Corona-Krise betroffen seien und einen Monat Kurzarbeit oder 60 Prozent Umsatzeinbrüche im April und Mai 2020 verzeichnet hätten.
Allerdings gebe es auch einen Wehrmutstropfen, denn viele interessierte Betriebe könnten diese Kriterien zum Zugang der Förderung nicht erfüllen, da sie die Umsatzeinbußen erst in den letzten Wochen und Monaten verzeichnet hätten oder erst jetzt in Kurzarbeit gingen. „Die Zugangsvoraussetzungen sollten deshalb abgeschwächt werden, damit noch mehr Betriebe als bisher diese Ausbildungsprämie in Anspruch nehmen und in dieser Krisenzeit Ausbildungsplätze erhalten können“, appelliert Pigerl-Radtke an die Politik.