Die Mindener Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) begrüßt die im Entwurf des neuen Regionalplanes OWL ausgewiesene Verschwenkung eines Teilabschnittes der Bundesstraße B 61 (Dehmer Straße / Freiherr-vom-Stein-Straße) zwischen der A 30-Abfahrt Bad Oeynhausen-Dehme und dem Weserauentunnel in Porta Westfalica. Seit Jahren setze sich die IHK-Zweigstelle dafür ein, sich über die B 61 auszutauschen und Lösungsmöglichkeiten auszuloten. „Dies wurde bislang leider nicht aufgegriffen“, sagt IHK-Zweigstellenleiter Karl-Ernst Hunting.
Derzeit würden in den betroffenen Städten Gegenargumente für den Ausbau gesammelt. Die IHK spricht sich dafür aus, den Vorschlag nicht sofort abzulehnen. Hunting: „Wir regen an, den neuen Plan zum Anlass zu nehmen, gemeinsam darüber nachzudenken, wie die seit Jahren unbefriedigende Situation mit einem gegenseitigen Interessensausgleich gelöst werden kann.“ Voraussetzung dafür sei, dass alle Interessengruppen für Kompromisslösungen offen und bereit seien, aufeinander zuzugehen. Zu den abzuwägenden Interessen gehören aus Sicht der IHK unter anderem die Schulwegsicherung sowie die Verkehrssicherheit, die Wohnruhe, der überregionale und regionale Verkehr, die Erreichbarkeit Mindens und der A 30, die Landwirtschaft sowie der Hochwasser-, Landschafts- und Freiraumschutz.
Die im Entwurf des Regionalplanes OWL von der Bezirksregierung Detmold eingezeichnete neue Trasse liegt in den Gebieten der Städte Bad Oeynhausen und Porta Westfalica. Sie ist keine konkrete räumliche Festlegung, so Hunting. Seit Jahren ist die bisherige Trasse der B 61 in diesem Bereich stark belastet und hat an verkehrlicher Bedeutung gewonnen. „Das war bereits lange Zeit vor Fertigstellung und Eröffnung der A 30 Nordumgehung Bad Oeynhausen am 6. Dezember 2018 absehbar“, sagt der IHK-Zweigstellenleiter. Die B 61 sei auch als Ausweichstrecke bei Staus auf den Autobahnen A 2 und A 30 und auf der Bundesstraße B 482 wichtig, wie die vergangenen Jahre gezeigt hätten.