Die Industrie- und Handelsklammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) begrüßt die kürzlich vom Bund beschlossene Verlängerung und Weiterentwicklung des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“. Die betriebliche Berufsausbildung zu stabilisieren und zu stärken sei Ziel des Bundesprogramms. „Das dürfte auch positive Auswirkungen auf die aktuelle Ausbildungssituation in Ostwestfalen haben“, blickt IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke voraus. Denn die Situation sowohl für Ausbildungsbetriebe als auch für Lehrstellensuchende sei aktuell aufgrund der Pandemie immer noch nicht leichter geworden. „Unsere Betriebe halten es für wichtig, in Ostwestfalen genügend duale Ausbildungsplätze anzubieten, um ausreichend Fachkräfte für die Region zu erhalten und jungen Menschen einen guten Berufseinstieg zu bieten“, stellt Pigerl-Radtke heraus. Insofern gingen die Unternehmen der Vollversammlung mit gutem Beispiel voran und wollen im Ausbildungsjahr 2021 die Zahl ihrer angebotenen Ausbildungsplätze gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um mehr als 10 Prozent steigern, wie sie in der Sitzung Anfang März beschlossen hatten.
„Das Bundesprogramm ist eine Anerkennung für die Unternehmen, die trotz großer Herausforderungen in der Pandemie weiterhin ausbilden“, sagt Pigerl-Radtke. Das Programm könnten nun auch Betriebe mit bis zu 499 anstatt 299 Beschäftigten in Anspruch nehmen. Es halte eine Prämie von 4.000 Euro vor, wenn Betriebe ihr Ausbildungsniveau konstant halten. 6.000 Euro würden gezahlt, wenn mehr Azubis als bisher ausgebildet werden. Neu seien Zuschüsse zu Prüfungsvorbereitungskursen und für Kleinstbetriebe eine Lockdown-II-Sonderzahlung von 1.000 Euro. Zuschüsse gebe es auch bei Vermeidung von Kurzarbeit für Lehrlinge und bei Übernahme von Auszubildenden aus Insolvenzen. Zudem würden Kosten für externe Vorbereitungskurse anteilig übernommen und der Bund will die Auftrags- oder Verbundausbildung attraktiver machen.