Am 1. September hat laut Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) in vielen Unternehmen das neue Ausbildungsjahr begonnen. In gewöhnlichen Jahren seien zum Monatsbeginn September etwa 90 Prozent der Ausbildungsverträge unterschrieben und eingetragen. Doch 2020 sei – auch für den Ausbildungsmarkt – kein gewöhnliches Jahr. Covid-19 habe dazu geführt, dass Bewerber und Stellen schwerer zueinander gefunden hätten als sonst. Bewerbungen und Vorstellungsgespräche hätten vielerorts mit etwa acht Wochen Verzug stattgefunden. Deshalb herrsche in diesem Jahr auf dem Ausbildungsmarkt noch viel mehr Bewegung als üblich. 770 Ausbildungsverträge hat die IHK allein im August 2020 eingetragen – im Vorjahr waren es 753. „Die Aufholjagd läuft. Wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr deutlich mehr Ausbildungsverträge als sonst noch nach dem 1. September geschlossen werden“, betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke. Im landesweiten Vergleich steht der IHK-Bezirk Ostwestfalen gut da und liegt bei den Eintragungen in diesem Jahr um zwei Prozent besser als der Landesdurchschnitt. Pigerl-Radtke: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Eintragungszahlen weiter steigern können, weil eine Ausbildung bis Ende des Jahres immer noch begonnen werden kann. Wer jetzt erst in die Ausbildung einsteigt, hat keine Nachteile, denn der verpasste Stoff kann mit Hilfe der Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen aufgeholt werden. In die Abschlussprüfung geht es dann wie geplant.“