„New Work“ und „New Leadership“ zukünftig verstärkt im Blickpunkt der Weiterbildung
Berufliche Qualifizierung und Personalentwicklung haben in der Arbeitswelt eine immense Bedeutung für Unternehmen. Das wurde jetzt bei der Jubiläumsveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der für Weiterbildung zuständigen Akademie der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) deutlich.
„Deshalb nimmt der Stellenwert von professionellen Fortbildungseinrichtungen wie der IHK-Akademie Ostwestfalen noch weiter zu“, sagte IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker. Vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen im Wirtschaftsleben, insbesondere des Fachkräftemangels, nehme die Akademie ihre Aufgabe ernster denn je und sehe sich für die Zukunft gut aufgestellt. 110 Gäste aus Ostwestfalen nahmen am Festakt im GOP Varieté-Theater in Bad Oeynhausen teil.
IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke sagte, dass das Angebot von Weiterbildung weit in die IHK-Geschichte zurückreiche. 1998 habe es schließlich einen organisatorischen Rahmen als eigenständige GmbH erhalten.
„Die Akademie ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der IHK Ostwestfalen und unterstützt diese in deren wirtschaftsfördernden Auftrag, der im Bereich Fachkräftesicherung eine besondere Priorität hat.“ Aktuell würden pro Jahr rund 630 Weiterbildungen in Form von Seminaren, Workshops, Lehrgängen und Online-Trainings organisiert. Die Zahl der Teilnehmenden betrage jährlich rund 7.500 Frauen und Männer.
Etwa 500 Lehrende aus der Wissenschaft, als freiberufliche Trainer und Experten aus der betrieblichen Praxis vermittelten die Inhalte. Die Akademie selbst hat 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unter der Leitung von Simone Heuwinkel das komplexe Veranstaltungsmanagement koordinieren. Langjährige Geschäftsführerin ist Ute Horstkötter-Starke.
„Insgesamt haben 202.356 Menschen seit 1998 an den Weiterbildungen teilgenommen – das ist eine Zahl, auf die wir stolz sind und an der wir uns auch in Zukunft messen lassen“, zog Wahl-Schwentker eine Zwischenbilanz. Das Know-how der Mitarbeitenden sei für jedes Unternehmen die Basis für seinen Erfolg. Der Anspruch der Akademie sei es deshalb, den hiesigen Betrieben mit einem passgenauen Fortbildungsangebot für die Führungs- und Fachkräfte zur Seite zu stehen.
„Digitalisierung, demografischer Wandel und Fachkräftemangel machen diese Aufgabe nicht leichter, Weiterbildung wird deshalb in Zukunft wichtiger denn je“, hob Wahl-Schwentker hervor. Auf die Frage, wie Weiterbildung in Zukunft organisiert werden muss, antwortet der Beiratsvorsitzende der IHK-Akademie Ostwestfalen, Prof. Dr. Gunther Olesch:
„Bisher fand Weiterbildung vielfach privat und in der Freizeit statt. Die jungen Generationen sind leistungsstark. Sie arbeiten fokussiert und sie haben eine Bereitschaft für Weiterbildung. Für sie wird Arbeitszeit und Freizeit immer weiter verschwimmen. Daher wird es Arbeitszeitmodelle, die die Weiterbildung – auch dank hybrider Weiterbildungsformen – als festen Bestandteil in die Berufstätigkeit integriert. Inhaltlich wird der Fokus in den kommenden Jahren in den Bereichen New Work und New Leadership liegen. Dabei werden die Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz, aber auch Fragen der Cyber-Security eine Rolle spielen.“
Ein Jubiläum einer Weiterbildungseinrichtung findet selbst nicht ohne „Weiterbildung“ statt. Als Gastredner hatte die Akademie den Kriminalwissenschaftler und Vernehmungsexperten Leo Martin eingeladen. Der bekannte Speaker und Bestsellerautor vermittelte dem Publikum Kennnisse über die „Geheimwaffen der Kommunikation“ und stellte unterhaltsam seine „Sanften Strategien mit durchschlagender Wirkung“ vor.
Das umfangreiche Angebot der IHK-Akademie Ostwestfalen kann unter www.ihk-akademie.de abgerufen werden. „Mit unserem Slogan ‚Wissen! Können! Handeln!‘ beschreiben wir die Maxime unserer Arbeit: Sie muss praxisorientiert sein“, fassen Simone Heuwinkel und Ute Horstkötter-Starke zusammen.