Die Depenbrock Bau GmbH & Co. KG aus Stemwede ist einer von drei Preisträgern des Nachhaltigkeitspreises 2020. Das Bauunternehmen präsentierte heute (22. September) sein ausgezeichnetes Projekt den lokalen Medien. Den Preis vergab die Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft nach 2014 und 2016 zum dritten Mal anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums. Die Holzmanufaktur Harsewinkel e. V. und die ZF Friedrichshafen AG, Werk Bielefeld, sind die weiteren Preisträger. Eine achtköpfige Jury unter Vorsitz von Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), bewertete das „Partnerschaftliche Projekt Grüner Standort“ des Bauunternehmens Depenbrock, die umfangreichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Holzmanufaktur Harsewinkel und die „Aufarbeitung einer pneumatischen Kupplungsbetätigung" der ZF Friedrichshafen AG, Werk Bielefeld, gleichrangig und entschied, den mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Preis zu drei gleichen Teilen an Depenbrock, die Holzmanufaktur Harsewinkel und ZF Bielefeld zu vergeben.
„Der Bausektor ist eine der ressourcenintensivsten Branchen in Deutschland. Zusätzlich benötigen Gebäude große Mengen an Energie. In Stemwede gibt es ein vorbildhaftes Bauunternehmen, das sich unter dem Titel ‚Grüner Standort‘ auf den Weg gemacht hat und konsequent auf ‚grüne‘ Technologien wie Geothermie und Photovoltaik setzt“, so DBU-Generalsekretär Bonde bei der Projektpräsentation durch Depenbrock Bau. „Das Familienunternehmen – geführt in der vierten Generation – verfolgt sehr engagiert das Ziel eines CO2-neutralen Unternehmensstandortes. Das ist einmal mehr der Beweis dafür, dass Energiekonzepte funktionieren."
„Ich freue mich, dass wir drei Preisträger mit jeweils sehr hochwertigen und gleichzeitig völlig unterschiedlichen Projektinhalten auszeichnen können. Das verdeutlicht das große Potenzial, das in der ostwestfälischen Wirtschaft zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit vorhanden ist", belobigte Bodo Cordes, Vorstandsvorsitzender der Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft, Depenbrock Bau und die beiden weiteren Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs.
Die Depenbrock Bau GmbH & Co. KG in Stemwede nutzt Geothermie in Verbindung mit Photovoltaik und setzt Batterie- und Eisspeicher ein. Damit hat sie sich nach Ansicht der Jury sehr erfolgreich auf den Weg zu einem nahezu CO2-neutralen Unternehmensstandort gemacht und Vorbildfunktion für die Baubranche übernommen. Nach eigenen Angaben werden am Firmensitz Stemwede jährlich 310 Tonnen CO2 eingespart. Darüber hinaus hat Depenbrock ein energieautarkes Bienenhaus in Kooperation mit seiner Partnerschule (Stemweder-Berg-Schule) entwickelt und realisiert. Für die Jury sei auch wichtig gewesen, dass das Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität die Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln und der Fachhochschule Münster (Campus Steinfurt) sucht und dabei Studentinnen und Studenten praxisnah in energietechnische Sachverhalte einbezieht, etwa im Rahmen von Masterarbeiten und Vortragsreihen. „Wir sind sehr glücklich über diesen Preis, denn er honoriert, dass wir dem Energiesparen und damit verbundenen Umweltschutz in unserem Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert beimessen“, betonte Karl-Heinrich Depenbrock, Geschäftsführer der Depenbrock Bau GmbH & Co. KG, bei der Projektpräsentation.
Insgesamt bewarben sich 30 Teilnehmer mit ihren Projekten um den diesjährigen Nachhaltigkeitspreis, den die von der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld gemanagte Umweltstiftung vergibt. An der Ausschreibung konnten sich Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, Bildungsträger, weiterführende Schulen und sonstige Interessenten, wie Initiativen oder Vereine beteiligen. Der thematische Schwerpunkt musste im Bereich des Umweltschutzes liegen und einen Bezug zur Wirtschaft und zur Region Ostwestfalen haben. Es konnte sich sowohl um abgeschlossene Projekte aus den Jahren 2018 oder 2019 als auch um aktuell laufende Maßnahmen handeln.