Der Fach- und Arbeitskräftemangel lässt auch in Ostwestfalen viele Unternehmen mit Sorge in die Zukunft blicken“, beklagt Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) anlässlich des heute von der DIHK vorgelegten bundesweiten Fachkräftereports 2023/24.
„Personalengpässe betreffen einen Großteil der Betriebe und Branchen in unserer Region.“ Bei der Herbst-Konjunkturumfrage der IHK Ostwestfalen hatte jüngst rund jedes zweite teilnehmende Unternehmen den Fach- und Arbeitskräftemangel als eines der größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung genannt. Besonders groß ist der Mangel im Güterkraftverkehrsgewerbe (83,9 Prozent der antwortenden Unternehmen), Gesundheitswesen (79,2 Prozent) sowie in der Gastronomie (74,3 Prozent).
„Ein zentraler Baustein bei der Bekämpfung des Fach- und Arbeitskräftemangels ist die Aus- und Weiterbildung, die für die Zukunft der Unternehmen von herausragender Bedeutung ist“, betont Pigerl-Radtke. Potenzial bestehe zudem in einer stärkeren Einbindung von Teilzeitkräften sowie von Frauen, die wieder ins Berufsleben einsteigen möchten. Hierfür seien flexible Arbeitszeitmodelle und gute Betreuungsangebote hilfreich. Ein weiteres Element, das gegen den Personalmangel helfen könne, sei die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland.
Hier erhofft sich die IHK durch die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes eine Beschleunigung der bisweilen von bürokratischen Hürden gebremsten Verfahren.